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Annas Reise durch die Zeit

Von Westerhever nach Rieseby
  • 1786 In Westerhever an der Nordsee wird die heutige „Anna“ als Erdholländer erbaut. Die Jahreszahl „1786“ im Kammrad zeugt davon noch heute.
    1880 Bau der ersten Mühle auf dem Moritzenberg durch den Mühlenbauer Peter Mau aus Sterup im Auftrag von Peter Möller aus Rabel.
    1910 Eigentümer Peter Boysen verpflichtet zum 1. Mai 1910 den Müllermeister August Mordhorst als neuen Pächter für die 1880 in Norby erbaute Vorgängermühle. In der Nacht vom 3. zum 4. April 1910 brennt diese jedoch ab. Die beiden vereinbaren den sofortigen Neubau einer neuen Mühle, August Mordhorst tritt die Pacht dennoch an und bezieht das Müllerhaus.

    Der Bau einer neuen Mühle im direkten Anschluss an das Müllerhaus beginnt: der Mühlenbauer Jensen aus Mehlby erstellt einen viereckigen, dreigeschossigen Unterbau, eine Umlaufgalerie, einen Mühlenturm – unter 80%iger Verwendung eines Erdholländers aus Westerhever (Jahrgang 1786) – und eine Windrose. Die neue alte Mühle „Anna“ wird damit ein Gallerieholländer.
    1911 Der Bau wird im Herbst 1911 nach etwas mehr als einem Jahr abgeschlossen. Die Mühle „Anna“ nimmt den Betrieb auf, der erste Eintrag im Mahlbuch wird am 1. August 1911 vorgenommen.
    1912 Die Geschäfte laufen gut für August Mordhorst und so kauft er die Mühle „Anna“ von Peter Boysen, dessen Sägerei wirtschaftlich nicht gut funktioniert.
    1918 Die wirtschaftliche Lage macht es notwendig, dass Peter Boysen die Sägerei und die Landwirtschaft an Wilhelm Jürgensen aus Holzdorf verkauft.

    Am 3. August kauft August Mordhorst die Sägerei und die dahinter liegenden Grundstücke von Wilhelm Jürgensen.
    1947 Ludwig Mordhorst übernimmt als Geschäftsführer den Betrieb der Mühle von seinem Vater August Mordhorst.
    1955 Ludwig Mordhorst übernimmt auch den Besitz der Mühle von seinem Vater August Mordhorst.
    1974 Die Mühle wird im März 1974 vom Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein unter Denkmalschutz gestellt.
    1978 Eine aus Altersgründen vorgesehene Übergabe von Ludwig an seinen Sohn Egon (ebenfalls gelernter Müller) kommt aus wirtschaftlichen Überlegungen nicht zustande. Der Betrieb wird eingestellt und die Mühle wird verkauft.
    1978–89 Die neuen Besitzer renovieren die Mühle, sie soll als Wohnraum genutzt werden. Das Innenleben der Mühle wird entsprechend umgebaut, die Originalproduktionsanlagen werden entfernt. Mit einem Kran wird erstmals die Kappe abgenommen und restauriert. Die Mühle bekommt neue Flügel und einen neuen Anstrich.

    Im Lauf der Jahre kommen die neuen Besitzer jedoch an ihre Grenzen und können ihren Weg nicht weiter fortführen. Die Windrose zerbricht und der Zustand der Mühle verschlechtert sich zusehends.
    1989–91 Der gesamte Mühlenkomplex wechselt erneut den Besitzer, der sich damit jedoch komplett übernommen hatte. Die Flügel brechen nacheinander bei nur leichtem Wind ab und die Mühle gibt ein erbärmliches Bild ab.
    1991 Der Privatbesitz der Mühle endet mit einer Zwangsversteigerung. Die Gemeinde Rieseby ersteigert die Mühle, die Sägerei und das Gelände. Das Müllerhaus wird von privat gekauft und beherbergt heute ein kleines, feines Atelier, betrieben vom Künstlerehepaar Heidi und Holli Schröder.
    1994 Angesichts der anstehenden Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten wurde der „Förderverein zur Wiederherstellung und Erhaltung der Mühle »Anna« in Norby/Rieseby e. V.“ gegründet. Der Bitte von Wilhelm Bronnmann, Vorsitzender des „Arbeitskreises Riesebyer Heimatgeschichte“ und des Fördervereins an die Gemeinde um die Einrichtung eines Heimatmuseums im Mühlenkomplex wurde gerne entsprochen.
    1994–96 Die Mühle wird noch bewohnt, so dass die anstehenden Reparaturarbeiten noch warten müssen.
    1996/97 Alle notwendigen Mühlenreparaturen werden zügig begonnen: für die Mühlenflügel werden neue Stahlruten aus Holland geliefert, die Kappe wird erneut abgenommen, instandgesetzt und neu mit Kupfer beschlagen.

    Dank des ehrenamtlichen Arbeitseinsatzes von Mitgliedern des Fördervereins und des Arbeitskreises schreiten die Arbeiten zügig voran.
    1997 Die Kappe wird im August 1997 wieder angebracht, dieses Mal unverrückbar, die erneuerte Windrose dient fortan nur noch der Zierde. Die neuen Flügel finden ebenfalls ihren Platz, die Mühle „schaut“ fortan immer nach Osten.

    Im Oktober 1997 wird das restaurierte Mühlengebäude mit integriertem Museum eingeweiht.

    Die Mitglieder des Riesebyer Arbeitskreis gründen den „Verein für Museums- und Chronikarbeit in Rieseby e. V.“, dieser übernimmt fortan den Betrieb des Museums in der Mühle und der Alten Sägerei und die Pflege des Geländes.
    heute Die Mühle Anna steht als Museum allen Besuchern und Mühlenfreunden offen. Kommen Sie vorbei!
  • Portfolio Item

    Die Mühle Anna im Jahre 1912

    Im Vordergrund zu sehen: August Mordhorst mit seiner Frau Anna und den Kindern.
Der Verein

Verein für Museums- und Chronikarbeit in Rieseby e. V.

Dorfstraße 19
24354 Rieseby

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